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Homöopathie

In der Homöopathie wird der ganze Mensch behandelt, nicht nur einzelne Körperteile. Es geht darum, die Lebenskraft anzuregen, sich selbst zu heilen. Dies kann bei ganz alltäglichen Wehwehchen genauso helfen wie bei chronischen Leiden.

Diese Behandlung gründet sich auf Samuel Hahnemann, der im Jahre 1790 auf den Grundsatz „similia similibus curentur“ (Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt) stieß, nachdem er viele alte Quellen studiert hat, u. a. auch Paracelsus, den großen Heiler aus dem Mittelalter.

Indikationen für Homöopathie

Die Anwendungsgebiete der Homöopathie sind sehr vielfältig. Wird das passende homöopathische Mittel aufgrund der Anamnese gefunden, kann es sehr tief greifen und den Menschen in seiner Heilung grundlegend unterstützen.

Die Homöopathie findet ihre Anwendung bei chronischen und akuten Erkrankungen, bei psychischen Problemen, bei Verletzungen oder nach Operationen, bei Kindern und Tieren, etc.

Durch die sanfte, aber tiefgreifende Wirkung der homöopathischen Arznei wird oft ein langfristiger Gesundheitszustand erreicht.

PDF_Document Indikationen für Homöopathie

Homöopathie bei chronischen Erkrankungen

Die Homöopathie ist eine sehr bewährte Therapieform bei chronischen Erkrankungen. Langjährige Leiden können durch die Hilfe der homöopathischen Arzneien oft ein Ende nehmen.

Sie findet ihre Anwendung bei

  • Rheumatischen Erkrankungen
    Gelenkschmerzen, Steifigkeit, Gelenksentzündungen, Arthrose, etc.
  • Chronischen, wiederkehrende Erkrankungen
    Erkrankungen der Harnwege, des Verdauungssystems wie Magen und Darm inkl. Lebererkrankungen, Pilzerkrankungen, Augenerkrankungen, Schwindel, Tinnitus, Nervenschmerzen, etc.
  • Erkrankungen der Haut
    Akne, Ekzeme, Geschwüre, Haarausfall, Wucherungen, Warzen, Risse, Trockenheit, Entzündungen, etc.
  • Allergien
    Allergien auf Nahrungsmittel, Kosmetika, Umweltreize, Tiere, Hausstaub, etc.
  • Schlechte Wundheilung
    Wunden dauern ewig bis sie heilen, starke Vernarbung von Wunden, Wunden eitern schnell, etc.
  • Frauenerkrankungen
    Ausfluss, Eierstock- oder Gebärmutterprobleme, Klimakterische Beschwerden, Prämenstruelles Syndrom, etc.
  • Männererkrankungen
    Prostataleiden, Hodenerkrankungen, Erektionsbeschwerden, etc.
  • Chronische Folgen von
    Impfungen, Narkosen, Antibiose, Alkoholmissbrauch, etc.
  • Schlafschwierigkeiten
    Durch Gedanken, Probleme, Schmerzen, Ängste, etc.
  • Rauchen
  • usw

Nach den heute genauso wie früher geltenden homöopathischen Gesetzen verläuft der Heilungsprozess von innen nach außen, d. h. von den wichtigen zentralen zu den weniger lebenswichtigen Organen, wobei Geist und Psyche höher rangieren als der Körper. Es geht dem Patienten bei gutem Heilungsverlauf also zunächst psychisch besser.
Außerdem verschwinden die Symptome in der Regel von oben nach unten und in der umgekehrten Reihenfolge ihres Entstehens, d. h. die schon lange bestehenden Symptome verschwinden erst nach den erst seit kürzerer Zeit bestehenden.

Homöopathie bei akuten Erkrankungen

Bei akuten Erkrankungen ist die Homöopathie wie bei den chronischen Erkrankungen eine wunderbare und sanfte Therapieform.

Sie wird angewendet bei:

  • Erkältungserkrankungen
    Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Entzündungen, Bronchitiden, fieberhafte Infekte, Grippe etc.
  • Schmerzen in den verschiedensten Formen
    Kopf- und Gliederschmerzen, Hals- und Ohrenschmerzen, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Krämpfe etc.
  • Alltagsverletzungen
    Schnittverletzungen, stumpfe Traumen, Verbrennungen, Schürfungen, Quetschungen, Prellungen, Luxationen, Knochenhautquetschungen etc.
  • Sportverletzungen
    Prellungen, Quetschungen, Bänder- und Sehnenrisse oder -überdehnungen, Kapselverletzungen, Schwellungen, Auskugeln von Gelenken etc.
  • Verdauungsbeschwerden
    Magendarmkrämpfe, Blähungen, Magenbrennen, Überessen etc.
  • Überanstrengung
    Geistig und körperlich
  • Hautprobleme
    Abzesse, Entzündungen, Eiterungen, Ausschläge, Juckreiz etc.
  • Begleitend nach
    Operationen, Frakturen, chemotherapeutischer oder Strahlenbehandlung, langen Krankenhausaufenthalten, Unfällen etc.

Akute Erkrankungen sprechen in vielen Fällen positiv auf homöopathische Arzneien an. Je schneller eine homöopathische Behandlung erfolgt, desto rascher kann sich eine Besserung einstellen.

Besonders bei Familien mit Kindern oder bei Sportlern empfiehlt es sich, sich eine kleine homöopathische Notfallapotheke zuzulegen. So kann ein kurzer Anruf und die Absprache mit dem Heilpraktiker den Gang zur Apotheke ersparen. Gerade bei lebhaften Kindern und Sportlern hat es sich bewährt die wichtigsten Mittel aus der Notfallapotheke immer in der (Sport-) Tasche zu tragen.

Homöopathie bei psychischen Beschwerden

Die Homöopathie kann vieles Erleichtern für Menschen mit psychischen oder mentale Beschwerden. Psychische Erkrankungen können familiäre Strukturen aufweisen oder durch Erlebtes entstehen. Bei vielen psychischen Beschwerden kann mit Homöopathie geholfen werden.

  • Angst-, Schock- und Panikzustände
    Nach Unfällen, bestimmten Erlebnissen oder grundlos
  • Lebenskrisen jeglicher Form
    Durch Erlebnisse, Älterwerden, Verluste etc.
  • Trauer- und Verlustschmerzen
    Durch Verlust von geliebten Menschen, Tieren oder tiefe Trauer durch Geschehnisse in der Welt etc.
  • Depressionen und depressive Verstimmungen jeglicher Art
  • Mentale Unsicherheiten
    Minderwertigkeits- oder Wertlosigkeitsgefühl, Ängste etc.
  • Psychische Verletzungen
    Gewalt, Demütigung, Unterdrückung, sexueller Missbrauch etc.
  • Überarbeitungssyndrome
    Burn-Out-Syndrom,Erschöpfungssyndrome etc.
  • Nervosität und Unruhe
  • Ein- und Durchschlafprobleme

Da psychische Probleme den Alltag oder das soziale Leben massiv beeinträchtigen können, ist es hier besonders wichtig, sich einen Heilpraktiker zu suchen, mit dem man bereit ist ein Vertrauensverhältniss aufzubauen, bei dem man sich wohl fühlt und wo man das Gefühl hat in guten Händen zu sein.

Durch die homöopathische Arznei, den eigenen Willen und die Unterstützung des Therapeuten können viele psychische Probleme abgebaut werden und somit Leichtigkeit in den Alltag gebracht werden.

Kinder

Für Kinder ist die Homöopathie eine der sanftesten Formen wieder gesund zu werden. Ihr Körper wird nicht mit „schwerverdaubaren“ Medikamenten belastet und Nebenwirkungen kommen seltener vor. Gute Wirksamkeit findet die Homöopathie bei:

  • Verletzungen
    Zugezogen beim Spielen oder beim Entdecken der Welt, Herumturnen, Toben, Stürzen, Kämpfen oder Streiten etc.
  • Hauterkrankungen
    Wie z.B. Milchschorf, Ekzeme, Warzen, Ausschläge, Juckreiz etc.
  • Akuterkrankungen wie Fieber, Erkältungen, Entzündungen usw.
    Als Folge von Unterkühlung, Ansteckung, Temperaturwechsel, Entwicklungsschub, Veränderung in der Familie, Zahnung, Impfungen etc.
  • Verhaltensauffälligkeiten
    Übermässiger Bewegunsdrang, Entwicklungsverzögerungen, Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrome, Ängstlichkeit etc.
  • Lernschwierigkeiten
    Unkonzentriertheit, Stören im Unterricht, Lese- und Schreibschwächen, etc.
  • Immunschwäche
    B. bei ständig wiederkehrenden Erkältungen oder anderen Anfälligkeiten etc.
  • Angeborene od. erworbene Behinderungen und Gendefekte
    Kinder mit Behinderungen profitieren ebenfalls von einer homöopathischen Begleitung. Sie werden so in ihrer Individualität und Besonderheit wahrgenommen und begleitet.
  • Bettnässen, Angststörungen, Kummer usw.
    B. als Reaktion auf Erlebtes, durch Verluste geliebter Menschen, Enttäuschungen etc.

Viele Kinder, die von Geburt an mit homöopathischen Arzneien begleitet werden, sind oft weniger krank oder es treten weniger Rezidiven auf.

Bei akuten Erkrankungen haben die Eltern die Möglichkeit die Kinder zusätzlich mit anderen Mitteln, wie z.B. Wickeln, Einreibungen, Tees, viel Zuwendung, etc. zu begleiten. Kinder sind sehr empfindsam und reagieren in der Regel gut auf homöopathischen Arzneien. Im Idealfall ist Mutter und/oder Vater und das Kind in homöopathischer Betreuung.

Gewisse Erkrankungen oder Notfallsituationen erfordern natürlich dennoch den Besuch beim Arzt.

In meiner Praxis findet in der Regel ein Teil der Anamnese mit dem Kind selbst (je nach Alter und Fähigkeit) statt und ein Teil mit einem der Elternteile. Da Kinder verschiedenen Alters unterschiedlich lange mitmachen oder ruhig sitzen können, wird manchmal ein Teil der Anamnese telefonisch nachgeholt, wenn die Mutter oder der Vater in Ruhe Zeit hat. Gewisse Fragen werden sowieso später per Telefon geklärte, wenn es sich um Themen handelt, die ein Kind noch nicht verstehen kann oder noch nicht für Kinderohren geeignet sind.
Da ich als Sozialpädagogin seit vielen Jahren mit Kindern arbeite, fühlen diese sich meist sehr wohl während der Erstanamnese.

Homöopathie beim gesunden Menschen

Bei gesunden Menschen ist es in der Regel nicht nötig ein homöopathisches Mittel zu verschreiben. In der Schwangerschaft können jedoch leichte Beschwerden behandelt werden und auch bei Sportlern vor und nach sportlichen Wettkämpfen, Läufen, Höchstleistungen, etc. kann die Homöopathie eine tolle Unterstützung sein.

Bei Menschen die sich einer Operation unterziehen müssen, leistet die Homöopathie gute Unterstützung. Die alternative Operationsbegleitung mit homöopatischen Mitteln vereinfacht den Eingriff und beschleunigt den Heilungsverlauf

Einige Erkrankungen, die wir manchmal nicht wirklich als Erkrankungen wahrnehmen, wie z.B. übermässigen Schweiss oder Speichel, Ausfluss, Minderwertigkeitsgefühle, Ängste etc., können mit Homöopathie gut behandelt werden.